Im letzten Schuljahr finden typischerweise ab Mai die zentralen bayerischen Abiturprüfungen statt. Das EAG schließt sich diesen Prüfungen an. Das heißt, sie erwerben am Abendgymnasium das gleichwertige Abitur wie an jedem anderen bayerischen Gymnasium. Mit diesem Abiturzeugnis ist ein allgemeiner Hochschulzugang möglich, ein prinzipieller Einstieg in die Qualifikationsebene drei der Beamtenlaufbahn, eine berufliche Neuorientierung mit höherer Eingangsqualifikation.
Besonderheiten für das EAG
Wegen der reduzierten Stundentafel werden in der Qualifikationsphase lediglich sechs Fächer unterrichtet. Fünf davon sind (nach speziellen Vorgaben) Abiturprüfungsfächer. Wegen der geringen Unterrichtszeit, die zur Verfügung steht, wird übrigens auch auf die P- und W-Seminare (berufliche bzw. wissenschaftspropädeutische Lerninhalte), die an Tagesgymnasien verbindlich sind, verzichtet. Wichtige Inhalte des W-Seminars, das auf universitäre Arbeitsmethoden vorbereitet, werden im Fachunterricht bzw. in einem eigenen Workshop angeboten.
Abiturprüfungsfächer
Die Abiturprüfungen in Bayern umfassen fünf Einzelprüfungen, darunter drei schriftliche und zwei mündliche Prüfungen (Kolloquia). Der Prüfungszeitraum erstreckt sich typischerweise von etwa Mitte Mai bis Mitte Juni eines Jahres. Die Fächer Deutsch, Mathematik und Geschichte werden auf erhöhtem Anforderungsniveau unterrichtet. Generell sind diese Fächer verpflichtende Abiturprüfungsfächer, wobei eines davon mündlich sein kann. Englisch als Fremdsprache und Biologie als Naturwissenschaft sind zwingend im Abitur zu belegen. Die beiden mündlichen Prüfungen von jeweils einer halben Stunde Dauer sind (nach bestimmten Regeln) aus den übrigen Fächern zu wählen.
In jedem Fach, das schriftlich geprüft wurde, kann eine mündliche Zusatzprüfung zur Notenverbesserung stattfinden.