5***** Ausflug nach Weimar

Geschichtliche Erkundung vor Ort
Samstag, der 14.10.17, Litzendorf 8:00 Uhr, es herrscht das perfekte Herbstwetter, die Sonne scheint, strahlend blauer Himmel über dem beschaulichen Litzendorf. Doch was verschlägt sieben Schüler des EAG in diese Idylle? Noch dazu an einem Wochenende? Sieben Schüler vor der Tür des Lehrers Herrn Schmitt, ist die Klausur so schlecht ausgefallen?
Nein, natürlich haben wir keine schlechte Klausur erhalten, als fleißige Anhänger der Geschichte haben wir einen Ausflug mit Herrn Schmitt nach Weimar geplant. Dieser startete in Litzendorf mit einer Stärkung, wie es kein Restaurant oder Hotel übertrumpfen kann, liebevoll vorbereitet von Frau Schmitt. So wurden wir herzlich in Litzendorf empfangen, um uns für unseren Ausflug zu stärken. 😊 Dank dieser Stärkung konnten wir topfit zu der 2-stündigen Autofahrt nach Weimar aufbrechen. Wie es sich für einen Oberstufenkoordinator gehört, wurde Herr Schmitt selbstverständlich in dem extra ausgeliehenen BMW auf dem Rücksitz von Ebru Sakar sicher transportiert. Die dazugehörige Unterhaltung lieferten Peri K., Jahrgang III, und Meryem G. Jahrgang II. Ordnungsgemäß flankierten wir den Wagen, in dem sich unser kostbares Geschichtswissen befand, bis wir schließlich mittags am Beethoven Platz parkten.
Mit dem perfekten Wetter kam schon der Beethoven Platz strahlend schön zur Geltung, der Park lädt dazu ein, einfach die Seele baumeln zu lassen. Allerdings wollten wir zuerst sehen, wie Goethe gelebt hat, also waren wir ein paar Minuten später schon am Goethe Haus angelangt. Dank des Verhandlungsgeschicks von Ebru und der autoritären Ausstrahlung von Herrn Schmitt konnten wir die Dame am Empfang überzeugen, uns doch den Schülerrabatt zu gewähren, obwohl wir, laut ihr, ja nur eine Abendschule besuchen (die Dame hatte wohl keine Ahnung, was es bedeutet, jeden Abend in der Schule zu sitzen…). Nun gut, nachdem diese Hürde mit Bravour gemeistert wurde und jeder seine Taschen in den Schließfächern verstaut hatte, bekamen wir noch einen Audioguide und konnten uns so wichtige Infos zu jedem Raum anhören. Natürlich konnte Herr Schmitt uns noch ganz viele Informationen geben und so waren wir quasi doppelt gemoppelt auf Goethes Spuren.
Goethes Haus kann man nicht in Worte fassen, diese werden dem, was wir gesehen haben, nicht gerecht, man muss es erleben! Jedes Zimmer, allein schon das Treppenhaus, ist wunderschön. Nachdem wir den Gang durch das Haus beendet hatten, kamen wir in den Garten und dieser lädt dazu ein dort zu verweilen, was wir auch getan haben.
Anschließend wollten wir entlang an der Ilm lustwandeln, auf Goethes Spuren, um sein Gartenhaus zu besichtigen, aber an diesem wunderschönen Tag war ganz Weimar auf den Füßen und hatte nicht nur Zwiebelmarkt, sondern auch einen Volkslauf, der direkt dort entlangführte. Somit konnten wir leider nicht die ganze Spur Goethes nachverfolgen aber Weimar muss man auf jeden Fall mindestens zweimal gesehen haben, da man diese kulturellen Sehenswürdigkeiten und Schönheiten nicht an einem Tag schaffen kann.
So haben wir an dem Tag dann noch ausgiebig den Zwiebelmarkt erkundet, da wir uns auch kulinarisch in Weimar bilden wollten. 😊
Nachdem wir so schöne Stunden in der Stadt verbracht hatten, sind wir noch zu dem ehemaligen KZ nach Buchenwald gefahren. Dies war natürlich die Kehrseite von den freudigen Ereignissen, die wir vorher erlebten. Es war sehr interessant zu sehen, doch vielmehr war es erschreckend zu sehen, zu hören und zu lesen, zu was der Mensch in der Lage ist. Grausame Einrichtungen um Menschen zu töten und dann in dem Leichenkeller zu stapeln wie etwas völlig Wertloses. Trotz allem ist dies eine wichtige Gedenkstätte, die jeder einmal gesehen haben sollte, um sich bewusst zu machen, was damals passiert ist und zu was der Mensch in der Lage war und ist. Wir haben uns natürlich auch die Ausstellung dazu angesehen, die sehr interessant gestaltet ist, so konnten wir alle etwas von diesem Besuch mitnehmen.
Um 18:00 traten wir dann den Heimweg an und um diesen tollen Tag noch kulinarisch ausklingen zu lassen, kehrten wir in der Gaststätte „Domreiter Stübla“ in Bamberg ein, bis wir dann schließlich satt, zufrieden, etwas erschöpft, aber dafür gebildet zu Hause in unsere Betten fielen (oder die jüngere Generation noch zum Party machen aufbrach 😊).
Wir bedanken uns bei Herrn Schmitt und natürlich seiner Frau für das sensationelle Frühstück und den schönen Ausflug, bei dem wir viel lernen konnten. So sieht man, auch an einer Abendschule sind Ausflüge möglich.
Felicia Klotz, Jahrgang III